Unser „Senf“ zu Dijon

Nach dem Besuch des Dreiländerecks fuhren wir gemütlich ca. 2,5 Stunden zu unserem nächsten Campingplatz „Le Relais des Hautes Côtes“ – im Herzen der Bourgogne – also etwas außerhalb von Dijon (ca. 20 Fahrminuten entfernt).
Vielleicht mal ein kleiner Einblick in unsere Buchungsprozesse: Wir haben keine Buchungen 😀
Wir haben keinen der Campingplätze weit im Voraus gebucht, meist treffen wir unsere Entscheidung zu welchem Campingplatz es am Nachmittag geht, erst am Morgen. Wir bemühen uns gerade es zumindestens am Vorabend zu wissen 😀 Denn im Moment ist natürlich Hochsaison und auch in Frankreich sind Ferien, was die Buchungslage erschwert. Bisher hatten wir sehr viel Glück und auch dieses kleine Schmuckstück in Chamboeuf wurde uns vom Schicksal in die Hände gespielt. „Der Campingplatz ist ausgebucht“, hieß es am Telefon. Aber irgendwie kamen wir dann so ins Gespräch und die nette Dame am Telefon sagte dann: „OK, wenn Sie bis 16.30 Uhr hier sind, dann habe ich vielleicht noch was für Sie.“ 🙂 Im Nachhinein verriet sie mir, dass die meisten direkt auflegen, wenn sie sage, dass sie ausgebucht sind. Da ich aber so hartnäckig blieb, wollte sie mir ihren „Reserveplatz“ geben, was für uns natürlich sehr schön war.
Nach einem etwas „anstrengenden“ Aufstieg fürs Wohnmobil und seine Insassen kamen wir zufrieden „oben“ an. Eine kleine, vermutlich familiengeführte, Anlage mit kleinem Poolbereich für Groß und klein, Hüpfeburg, Trampolin, Tischtennisplatte, Volleyballfeld, Grillecken und einer eigenen kleinen Pizzaria mit mega coolem Steinofen UND einer XXL Bank am Hang mit Blick auf das darunterliegende Dorf. Ich denke, wir haben gerade alle genau das gleiche idyllische Bild im Kopf und genauso ist es auch!


Die sanitären Anlagen sind einfach und leider auch papierarm – was soll’s! Ist mal ein bisschen Gehirnarbeit gefragt, jedes mal die eigene „Rolle“ mitzunehmen hehe 😀
Jedenfalls beschlossen wir hier für zwei Nächte zu bleiben. JETZT wo wir endlich in Frankreich sind, wollten wir nicht immer nur fahren und von Ort zu Ort hetzen. Nachdem wir also den ersten Morgen hier ausgeschlafen hatten und uns französisches Brot und Croissants zum Frühstück bestellt hatten, verbrachten wir fast die überwiegende Zeit des Tages auf dem Campingplatz – das war sehr schön entspannt.
Eigentlich wollten wir noch unbedingt in die Stadt Dijon, aber wir mussten feststellen, dass es mit Wohnmobil schier nicht möglich war in den Stadtkern zu kommen, mit Fahrrad wäre es zu weit und der Bus bräuchte vermutlich eine 3/4 Stunde…aber dann gab es noch die Option mit dem Zug in die Stadt zu fahren. Da wir hier so gemütlich in den Tag hineinleben, wollten wir Dijon nicht einfach hektisch dazwischen quetschen und beschlossen kurzerhand noch eine Nacht länger zu bleiben. So konnten wir dann ganz entspannt am Montag mit dem Zug nach Dijon fahren (es war nur eine Station entfernt). Die Zugpreise waren happig (insgesamt 28 EUR für hin und zurück für uns Drei), aber angesichts der entspannten Fahrt in die Stadt und Parkmöglichkeit für unser Wohnmobil am Bahnhof, erschien uns das als beste Variante.
Die Stadt selbst bot eine süße kleine Fußgängerzone mit Shoppingmöglichkeiten, Cafés und Restaurants.


Eine der Hauptsehenswürdigkeit ist der Herzogspalast von Dijon, den haben wir uns natürlich angeschaut:

Etwas enttäuscht und verwundert waren wir, da es kaum Eiscafés in Dijon gab und die, die es gab, waren leider geschlossen. Bei über 30 Grad war das schon sehr schade…

Unser nächstes Ziel wäre dann eigentlich Lyon gewesen, aber so richtig Lust noch eine Stadt so kurz hintereinander zu sehen, hatten wir nicht und das wäre sicherlich auch für Johnny zu langweilig. Daher fuhren wir nur an Lyon vorbei, was aus der Ferne betrachtet, schon beeindruckend groß gewirkt hat. Wir beschlossen noch südlicher zu fahren und landeten in Tournon-sur-Rhône. Was wir hier alles erlebt haben, erfahrt ihr demnächst. Wir können jedoch schon mal so viel verraten, dass es bisher der schönste Ort war, den wir auf der Reise besucht haben.

Zum Schluss noch ein Video von der Umgebung des Campingplatzes:

Au revoir!

Kay, Johnny und Vivi

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