Die Pyrenäen – Teil 3

Der letzte Teil unserer Pyrenäen-Berichterstattung dreht sich um den Yesa-Stausee.
Ihr fragt euch vielleicht, wie seid ihr denn darauf gekommen? 🙃 Ehrlich gesagt, haben wir uns einfach über die Google Earth Ansicht für uns ansprechende und interessante Orte herausgesucht und diesen so unfassbar großen und türkisen See wollten wir gern sehen. Dieser Stausee soll nun also das Ende unserer Reise durch die Pyrenäen einläuten – ein Highlight mit WOW-Effekt! Und ein bisschen sind wir auch froh, dass wir die Berge hinter uns lassen…dieses Auf und Ab ist schon sehr speziell 🙂🙃
Beim Grenzübertritt nach Spanien veränderte sich gleich ein wenig das Klima – es wurde wärmer und trockener und die Landstriche langsam auch wieder etwas ebener. Vermehrt sah man kleine Hügel mit Dörfern, was sehr schön anzusehen war.

Um auch dieses Mal nicht allzuweit weg von unserem auserkorenen Schätzchen zu sein, entschieden wir uns für den am dichtesten gelegenen Campingplatz am Stausee, den Camping Municipal de Artieda (Gemeindecampingplatz). Wieder einmal so ein Geheimtipp, für alle die ein authentisches Spanien und Ruhe (und das auch noch zu moderaten Preisen) genießen wollen. Der Kontakt zum Campingplatz war unkompliziert und widererwarten auf Englisch kein Problem – muy bien 😁 Die sanitären Anlagen waren auch super!
Der Campingplatz liegt am Rande des kleines Ortes Artieda, welcher auf einem Hügel liegt. Ein so putziges Dorf mit sehr vielen jungen Leuten…ein Teil der jungen Leute scheint sich um den Campingplatz zu kümmern. Zum Check-in muss man sich im nur wenige Meter entfernten Restaurant Albergue melden und checkt per QR Code ein. Das Tolle ist, dass das Restaurant auch von jungen Leuten betrieben wird und man dort spitzenmäßiges Essen (ein ganzes Menü inkl. einer Flasche Wein für 14 oder 16 EUR p.P.) bekommt. Das wollten wir unbedingt ausprobieren und ich kann nur bestätigen, dass es wirklich sehr lecker war. Spannend war auch, das fast das gesamte Dorf in diesem Restaurant war und wie mir nun klar wird, (nach einer kleinen Googlerecherche) es vermutlich wirklich so war, denn Artieda hat laut Wikipedia nur um die 80 Einwohner (Stand 2022) 😁 Das Dorf muss also einiges Bieten, dass sich so viele junge Leute in dieser Ortschaft aufhalten…uns hat es sehr gefallen, es wirkte sehr familiär und freundlich und hatte sogar eine Sporthalle, die gefühlt bis nachts offen war und auch entsprechend genutzt wurde.
Ebenso haben wir zum ersten Mal Geckos nachts an den Häuserwänden entdeckt 🦎

Nur wenige Fahrminuten und nach Überqueren der riesigen Brücke (Bild siehe oben) gelangt man von Artieda zum Yesa-Stausee (auch Meer der Pyrenäen genannt). Schon in Artieda konnten wir anhand verschiedenster Häuserbemalungen erkennen, dass dieser Stausee scheinbar ein kontroverses Thema für die Bewohner ist. Warum genau, wissen wir leider nicht. Zwei mögliche Gründe konnten wir mittels unserer Recherchen ausfindig machen:
1. 2006 kam es zu einem Erdrutsch der linken Talseite, eine Flutkatastrophe blieb gottseidank aus, allerdings wurde dieser Vorfall acht Monate geheim gehalten… würde dies im benachbarten Staudammprojekt in Itoiz drohen, könnten hierbei angrenzende Dörfer überschwemmt werden … ODER
2. Für den Bau der großen Yesa-Talsperre mussten 1960 die drei Dörfer Ruesta, Tiermas und Esco geräumt werden – nicht nur wegen der Flutung der Dörfer, sondern auch weil die Anbau- und Weidegebiete der Anwohner dadurch verloren gingen. Nun sind dort nur noch Geisterdörfer zu finden, die sich besonders bei niedrigem Wasserstand zeigen. Dann kann man auch die Ruinen des hiesigen Thermalbads Balneario Viejo de Tiermas sehen. Noch heute kommen viele Menschen dorthin, um sich das Wasser mit den „heilenden Kräften“ zu holen – einige rieben sich auch kräftig mit dem Schlamm ein – das haben wir dann auch mal getestet 😊 und sehen nun gleich viel jünger aus😅

PS: Nach den ganzen französischen Supermärkten waren wir ganz positiv überrascht von der Auswahl in den spanischen Märkten, krass oder?

Zum Abschluss noch ein Perspektivwechsel 🛸

Buesnas noches! 😘
Kay, Johnny und Vivi

PPS: Wenn man ein Selfie macht und erst im Wohnmobil (Besucher sitzt immer noch im Gesicht) merkt, dass man die ganze Zeit was im Gesicht hatte 😱🙈🪰…diese ******-Fliegen waren einfach unheimlich lästig 👀

2 Kommentare zu „Die Pyrenäen – Teil 3“

  1. Probiert unbedingt Gazpacho, was es in den Supermärkten abgefüllt in Flaschen in zahlreichen Varianten gibt…nicht die mit Kirsche oder Erdbeere. Bei der Hitze war das für uns immer eine leckere kühle „Mahlzeit“.

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