Nach dem Pyrenäenabschnitt stieg die Vorfreude durch das spanische Klima und den türkisen Stausee schon immens. Wir freuten uns sehr auf diesen nun kommenden Teil der Reise.
Zehen im zuckerweichen und weißen Sand vergraben, die Schultern werden von der Sonne geküsst, den ganzen Tag ein dickes Grinsen auf dem Gesicht und stündlich könnte man sich mit Eis bei der Hitze belohnen und permanent am Muscheln sammeln – genauso stellten wir uns in Gedanken nun die Küstentour vor 😅 – also ich jedenfalls!
Wie soll ich’s sagen? 😁 Die Dinge mit dem Sand und dem Eis haben geklappt….nur die Sonne ließ zu wünschen übrig, als wir an der Atlantikküste ankamen. Es war merklich kühler und windiger, bei ca. 20-22°Grad!
Unser erstes Ziel sollte Bilbao sein – mich hat der Name immer wieder an „Billabong“ erinnert und irgendwie habe ich damit nur positive Assoziationen und habe daher diese Stadt auf unsere Liste gesetzt.
Bilbao hat leider keinen Campingplatz direkt in der Innenstadt, laut Google-Empfehlungen aber den ein oder andere guten und scheinbar sicheren Stellplatz. Wir wollten unser Glück nicht auf die Probe stellen und entschieden uns für einen Campingplatz etwas außerhalb in Sopelana – eine kleine Stadt, von der man aus mittels Metro direkt nach Bilbao reinfahren kann – super! Dicht genug am Geschehen, aber nicht mittendrin!
Denn ihr müsst wissen, an der Atlantikküste ändert sich alles…viel mehr Touris, volle Campingplätze und Städte sowie steigende Preise. Wir waren also auf dem Campingplatz in Sopelana – Lage gut wegen der Metro und Zugang zum Strand (HERRLICH!!! – ihr wisst schon, Füße in den Sand und so… 😉), Sanitäranlagen waren auch klasse. Unser Pitch war eher bescheiden, genauso wie die Antworten des Platzes im Vorfeld und natürlich die Preise (locker 50 EUR/ Nacht, was beim Camping schon viel ist). Ebenso unangenehm war die nächtliche Partymusik bis morgens um 4 Uhr – die kam nicht vom Campingplatz. Vermutlich gehörten wir drei zu den wenigen, die genau zur rechten Zeit, am rechten Ort bei einer Hochzeitsfeier oder einem Volksfest involviert sein durften – keine Ahnung – wir wissen nicht genau, woher der Lärm kam, aber er sorgte für wenig Schlaf.
Das alles in Kombination mit dem Wetter schlug uns drei Sonnenverwöhnten schon ein wenig aufs Gemüt, ABER wir hielten an unserem Ziel Bilbao fest.
Nach einer spannenden Metrofahrt erreichten wir also Bilbao. Wir gingen zuerst zur Puente de Vizcaya (Biskaya-Brücke), welche die älteste Schwebefähre der Welt und auch heute noch in Betrieb ist (Eröffnung war 1893). Sie zählt zum UNESCO Weltkulturerbe. Man fährt zunächst mit einem kleinen Fahrstuhl die eine Seite hinauf, darf dann direkt auf dem Gerüst rüberlaufen, dann geht es mit einem weiteren Fahrstuhl hinunter und am Ende fährt man dann mit der Schwebefähre wieder zurück zum Ausgangspunkt. Oben von der Brücke aus hat man einen fantastischen Blick auf die zwei Stadthälften – absolut empfehlenswert! Das Einzige, was wirklich im ersten Moment etwas beängstigend wirkt, ist das Wackeln, wenn die Schwebefähre sich unter einem hin- und herbewegt 😅
Als nächstes wollten wir unbedingt ins Guggenheimmuseum. Irgendwie haben wir es jedoch nur DAVOR geschafft und nicht rein 😁🤷🏼♀️ Es gab so viel außerhalb zu entdecken – übrigens neben dem Guggenheimmuseum ist fantastischer Kinderspielplatz – sodass wir uns eher dazu entschlossen, einfach durch die Innenstadt zu schlendern. Lecker Eis essen kann man in Bilbao übrigens auch 🍦 Die Stadt ist recht groß und um alles zu entdecken, was sie zu bieten hat, bräuchte man sicherlich 1-2 Tage mehr Zeit.
In der Hoffnung, dass gen Norden das Wetter auch besser wird, besuchen wir als nächstes San Sebastian!
Hasta pronto amigos! 🇪🇸 😁
Kay, Johnny und Vivi
Krasse Brücke, Amigos! 😬